Der Musikpavillon

 

 

Die Freizeitmusikanten bauen zum 10jährigen Jubiläum einen Pavillon in dem sie künftig ihre Musikstunden abhalten können. Als Standort haben sie den Platz rechts vor der Sommerfesthalle gewählt. Damit ist auch gleichzeitig das Dasein des ärmlichen Holzdaches beendet.

 

Mit kompetenten Architekten wurden die Ideen der sechs Musiker planerisch umgesetzt. Die Aufträge für die Arbeiten sind an die jeweiligen Fachbetriebe übermittelt worden.

 

Der Eingangsbereich wurde zwischen Festhalle und Pavillon gelegt, weg also von der Straße.

 

Bevor die Tür des Liftes sich automatisch öffnet wird unbemerkt eine Gesichtsfelderkennung durchgeführt. Auf einen Ganzkörperscanner wurde verzichtet. Wird der „Fremde" von der Technik nicht erkannt, gibt es zunächst eine Warnmelodie. Für hartnäckige „Unbefugte" steigert sich die Melodie und wird zum Inferno aller erdenklichen Misstöne. Er oder sie verlassen dann fluchtartig den Eingangsbereich des Pavillon. Das gleiche gilt für Stehpinkler. Insbesondere beim Heimat- und Karpfenfest.

 

Die Automatik muss sein. Schließlich hat jeder Musiker durch Instrumente, Noten usw. keine Hand frei. Außerdem muss ja auch ab und zu ein Kasten Bier transportiert werden.

 

Eine Betonsäule bildet den Sockel auf dem der gläserne Pavillon in ausladender Form (Pentagon) aufgesattelt wird. Die Konstruktion ist außerdem beweglich, das heißt sie dreht sich im Uhrzeigersinn. Das ist jedoch nicht ganz ungefährlich; denn das Tempo wird durch den Rhythmus bestimmt. Wissen sie jetzt, warum die Freizeitmusikanten schon länger alle Musikstücke etwas langsamer spielen???

 

Eine Heizung benötigt der neue Musikpavillon nicht. Mit den großen Instrumenten wie Bass, Bariton, Tenorhorn und  auch Posaune erzeugen die Musiker viel heiße Luft. Die genügt dann, um eine angenehme Wärme zu erzeugen.

 

Ach und noch was Interessantes. Wenn der Trommler musikvergessen mal wieder ordentlich auf die Pauke haut, lüpft sich das Dach um den Überdruck abzubauen. Und zum Schluss was zur Isolierung. Diese absorbiert jeden falschen Ton.............

 

Mit dieser futuristischen Einrichtung gehen die Freizeitmusiker in ihr  nächstes musikalisches Jahrzehnt.

 

„Glück Auf"

 


Erich Peter Kuhn©

Redaktionell ergänzt Juli 2014