Senioren-Kiosk

 

Seit Monaten schon bedrängt der Seniorenrat die Gemeinde Otterstadt, am „Rentnertreff" –direkt am Rhein- ein Kiosk für die Senioren einzurichten. Immer wieder musste Bürgermeister Zimmermann als Chef der Verwaltung auf das Unmögliche hinweisen. Die untere Wasserbehörde lehnte das Ansinnen strikt ab.

 

Bisher; denn auf einmal hat sich das Blatt gewendet. Just neben der Stelle des „Rentner-Treffs", d.h. etwa sechs Meter entfernt, sollte ein Beobachtungsturm in den Rhein, also nach unten, gebaut werden. Wissenschaftler sollten Beobachtungen der im Rhein lebenden Tiere beinahe hautnah studieren können. Auch für das Vereinsgewässer des Angelsportverein Otterstadt war etwas außergewöhnliches geplant. Hier würde eine Plattform installiert, von der man mit kompletter Taucherausrüstung auf den Grund des Sees steigen konnte. Immerhin mehr als zwanzig Meter tief.

 

Damit der Fiskus einiges von den hohen Kosten wieder bekäme, war auch daran gedacht, das ganze zivil gegen bare Münze zu nutzen. Und somit war dann das Kiosk eine ideale, ja gar absolut notwendige Einrichtung.

 

Bei einem öffentlichen Termin wurde den Senioren die überraschende Wendung mitgeteilt. Jeder trug sein Scherflein dazu bei, wie man das Kiosk aufbauen, ausstatten und nutzen könnte. Zum Schluss waren die Vorschläge so fantastisch, dass mehrere Senioren äußerten „A do geh isch gar nimmi hääm!!".

 

Jetzt hat die Gemeinde ein neues Problem: Was passiert mit „Dauerbesuchern„, die vor Ort ableben. Da hilft nur eins. Ein Teil des Waldes wird zum Friedwald umfunktioniert.

 

 

 

Erich Peter Kuhn©

Redaktionell ergänzt im Juli 2014